Die ef-sports Methode

Jeder Schwimmer muss individuell betrachtet werden. Dies ist die allerwichtigste Erkenntnis!

Es ist leider nicht möglich eine Schablone zu entwerfen und diese auf alle Sportler gleich anzulegen. Allerdings gibt es Grundregeln und Methodiken zur Verbesserung der schwimmerischen Fähigkeiten! Hierfür gruppiere ich die Sportler in drei verschiedene Könnensstufen:

  • Beginner
  • Stabilisierer
  • Krauler


Beginner:
  • Der "Beginner" ist dabei das Kraulschwimmen zu erlernen. Er kann zwischen 0 und 25m kraulen, nicht länger!
  • Der "Beginner" muss vor allem an den Basis-Merkmalen Beinschlag, Atmung, Wasserlage arbeiten. Hier geht es alleine darum, Grundfähigkeiten zu erlernen, um 25 bis 50m zu kraulen.
  • Zum Abschluss der Basis- Ausbildung können bis zu 50m in einer soliden Kraul Technik geschwommen werden. In den ersten Wochen und Monaten ist der "Beginner" oftmals nach 25 bis 50m müde und kaputt ist. Dies muss kein Zeichen sein, dass der "Beginner" grobe Fehler in seiner Kraul Technik hat. Koordinative Fähigkeiten und Muskulatur benötigen bei regelmäßigem Training etwa sechs Monate bis eine Anpassung stattfinden kann und der "Beginner" auch in der Lage ist längere Strecken zu kraulen.


Stabilisierer:
  • Der "Stabilisierer" fängt an längere Strecken zu schwimmen. Gegebenenfalls ist er schon in der Lage bis zu 500m zu kraulen. Teils kann der "Stabilisierer" auch ohne Limit schwimmen, also Strecken über 500m absolvieren. Es ist aber auch nicht ungewöhnlich, wenn der "Stabilisierer" nur zwei oder drei Bahnen kraulen kann. Seine Technik ist noch unzureichend. Bevor er mit strukturiertem, methodischem Training beginnt, muss er seine Schwimmtechnik stabilisieren.
  • Es lässt sich nur individuell entscheiden mit welchen Technikkorrekturen sinnvoll gestartet werden soll.
  • In manchen Fällen ist eine Technikverbesserung oder Umstellung komplex, da die einzelnen Technikelemente koordinativ miteinander verbunden sind. Es gibt aber auch einige Fälle, bei denen schon wenige Kniffe die Umstellung vom "Stabilisierer" zum "Krauler" hervorrufen.
  • Generell sollten bei der Technikschulung immer anatomische und physische Voraussetzungen mit berücksichtigt werden!


Krauler:
  • Der "Krauler" kann ohne Limit schwimmen. Seine Technik ist in der Basis abgeschlossen.
  • Weiterhin macht es Sinn an den der Schwimmtechnik zu arbeiten. Ziel muss es sein den Wasserwiderstand zu minimieren und den Antrieb zu maximieren.
  • Der "Krauler" wird sich nur dann technisch weiterentwickeln, wenn er sein Wassergefühl und seine koordinativen Fähigkeiten im Wasser schult. Hierzu finden sich später im Text noch weitere Hinweise.
  • Um sein schwimmerische Potenzial auszunutzen sollte der "Krauler" an seinem Zyklusweg respektive Frequenz arbeiten. Siehe hierzu Fachbeitrag 1: Geschwindigkeit = Zyklusweg x Frequenz/60
  • Der "Krauler" wird sich nur dann verbessern, wenn er Technik + Training miteinander verbindet!


Koordination und Wassergefühl:
  • Übungen zur Verbesserung der Koordination müssen regelmäßig in das Training eingebaut werden. Dabei sollen die Aufgaben abwechslungsreich gestaltet und auch schwierige Übungen integriert werden. Wer nicht in der Lage ist einzelne Bewegungen miteinander zu verbinden bzw. seine Bewegungen im Wasser zu steuern, kann sich technisch nicht weiter entwickeln.
  • Wassergefühl ist das höchste Gut des Schwimmers. Unabhängig vom schwimmerischen Level empfehle ich Übungen zur Verbesserung des Wassergefühls in jede Trainingseinheit einzubauen. Je besser das Wassergefühl ist, desto besser liegt man im Wasser und desto besser ist man in der Lage Vortrieb zu entwickeln. Ich behaupte, dass Schwimmer mit einem guten Wassergefühl automatisch den richtigen Abdruck unter Wasser finden und dadurch in der Lage sind hohe Geschwindigkeiten zu entwickeln. Beim Training des Wassergefühls muss man sehr geduldig sein. Auf der einen Seite müssen immer wieder dieselben Übungen wiederholt und auf der anderen Seite auch ständig neue Übungen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad in das Training aufgenommen werden.
  • Ich bin der Überzeugung, dass je besser das Wassergefühl und die koordinativen Bewegungen im Wasser sind, desto besser (und auch schneller) kann man schwimmen. Durch die Verbesserung dieser beiden Fähigkeiten wird sich die Schwimmtechnik von ganz alleine positiv verändern.

Um weitere Einblicke über das Thema Technik und Training zu bekommen lesen Sie bitte Fachbeitrag 2: Winterzeit = Schwimmzeit